Sie fahren innerorts hinter einem Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen. Was könnte geschehen? Der Vorausfahrende …

Allgemein

Infos zu Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen

Ein Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen vor dir erfordert besondere Aufmerksamkeit.

Sicherlich warst du auch schon einmal in einer Stadt oder Gegend unterwegs, in der du dich nicht auskanntest. Also musstest du dich orientieren und vielleicht nach dem Weg suchen. Trotz Navi oder Wegbeschreibung hast du möglicherweise erst spät gesehen, wo du abbiegen musst. Andersherum kann dieses Szenario natürlich genauso passieren. Doch wie verhältst du dich eigentlich richtig, wenn vor dir ein Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen fährt?

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Mit Blick auf die allgemeine Verkehrssicherheit ist wichtig, vorausschauend zu fahren. Dazu gehört nicht nur, die Verkehrsregeln einzuhalten. Vielmehr musst du auch die anderen Verkehrsteilnehmer im Blick haben und ihr Verhalten einkalkulieren.

Besonders wichtig ist das zum Beispiel dann, wenn du innerorts hinter einem Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen fährst. Dieses Thema behandelt eine Frage in der theoretischen Führerscheinprüfung. Die richtige Lösung zeigen wir dir in diesem Beitrag. Außerdem erklären wir, was genau innerorts bedeutet, wie du den richtigen Abstand zum Vordermann berechnest und warum auch ein Ortsfremder nicht unnötig langsam fahren darf.

Die Frage aus der Führerschein-Theorie 1.1.01-101

Eine Frage aus dem amtlichen Fragenkatalog zur theoretischen Führerscheinprüfung behandelt die Situation, dass vor dir innerhalb einer geschlossenen Ortschaft ein Fahrzeug mit einem auswärtigen Kennzeichen fährt. Du sollst angeben, was passieren könnte. Die richtige Lösung nennt drei denkbare Szenarien:

Sie fahren innerorts hinter einem Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen. Was könnte geschehen?

Der Vorausfahrende

  • betätigt den Blinker vor dem Abbiegen zu spät
  • bremst unerwartet
  • hält unerwartet an, um nach dem Weg zu fragen

Die Erklärung zur Frage

Wenn ein Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen vor dir fährt, musst du grundsätzlich davon ausgehen, dass der Fahrer nichts ortskundig ist. Weil er sich nicht auskennt, ist er möglicherweise unsicher oder sucht nach dem Weg. Aus diesem Grund setzt er vielleicht erst sehr spät den Blinker, bevor er abbiegt, eben weil er selbst erst spät gesehen hat, dass er abbiegen muss. Möglicherweise biegt er sogar ab oder wechselt die Spur, ohne überhaupt zu blinken.

Genauso ist denkbar, dass er plötzlich abbremst. Auch ein unerwartetes Bremsen ist darauf zurückzuführen, dass der ortsfremde Fahrer die Strecke nicht kennt und kurzfristig auf zum Beispiel eine Kreuzung, eine Verkehrsinsel, eine Ampel oder einen Fußgängerüberweg reagiert. Außerdem ist möglich, dass der Fahrer unerwartet stoppt, um einen Passanten nach dem Weg zu fragen.

Für dich heißt das, dass du in so einer Situation besonders vorsichtig und vorausschauend fahren solltest. Sehr wichtig ist, ausreichend Abstand zu halten, damit dir genug Zeit bleibt, um zu reagieren.

Was bedeutet innerorts?

Der Begriff „innerorts“ steht für eine geschlossene Ortschaft. Ob es sich bei der Ortschaft um ein kleines Dorf mit wenigen Häusern oder um eine Großstadt handelt, spielt keine Rolle. Das Gegenstück dazu ist „außerorts“. Dahinter verbergen sich Straßen und Bereiche, die außerhalb geschlossener Ortschaften liegen.

Mitunter ist nicht ganz einfach zu erkennen, wo eine geschlossene Ortschaft beginnt und wo sie endet. Zur Orientierung gibt es deshalb entsprechende Straßenschilder. Am Ortseingang steht ein großes, gelbes Schild, auf dem der Ortsname in schwarzer Schrift angegeben ist. Teilweise steht auch der Landkreis, die Gemeinde oder der Stadtteil darunter.

Ein weiteres Ortsschild zeigt an, wenn du eine geschlossene Ortschaft wieder verlässt. Dieses Schild ähnelt dem Schild am Ortseingang. Der Unterschied besteht aber darin, dass der Name des Ortes jetzt mit einem dicken, roten Strich durchgestrichen ist. Hast du dieses Schild passiert, befindest du dich außerorts. Die Unterscheidung zwischen innerorts und außerorts ist deshalb wichtig, weil die Straßenverkehrsordnung je nach Bereich andere Regeln vorsieht.

Jeder Ort hat nicht nur seine Ortsschilder, sondern gehört einem Zulassungsbereich an. Der Zulassungsbereich bestimmt über die örtlichen Kfz-Kennzeichen. Ein ortsfremdes Kennzeichen ist demnach ein Kfz-Kennzeichen von außerhalb. Hat ein Auto ein ortsfremdes Kennzeichen, ist es also auswärts, in einer anderen Stadt zugelassen.

Seit einiger Zeit kannst du nach einem Umzug zwar dein altes Kennzeichen behalten. Doch wer den Wohnort gewechselt hat, lässt sich oft ein neues Kennzeichen zuteilen, wenn er das Fahrzeug ummeldet. Deshalb solltest du davon ausgehen, dass ein Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen tatsächlich von außerhalb ist. Bei einem ausländischen Kennzeichen gilt das ohnehin.

Die zulässigen Geschwindigkeiten innerorts und außerorts

Wie Verkehrsvergehen geahndet werden, bemisst sich nach der Schwere des Tatbestands. War dein Parkschein ein paar Minuten abgelaufen, kostet dich das weit weniger als ein Parken im absoluten Halteverbot. Doch neben den verschiedenen Vergehen als solche macht es auch einen Unterschied, ob sich das Vergehen innerorts oder außerorts abgespielt hat.

Generell sind die Strafen innerorts höher als außerorts. Der Grund dafür ist, dass du durch einen Verstoß gegen die Verkehrsregeln auf einer Straße in einer belebten Innenstadt weit mehr andere Verkehrsteilnehmer gefährdest als auf einer verlassenen Landstraße. Deshalb kann ein Verkehrsdelikt, für das außerorts ein Bußgeld vorgesehen ist, innerorts mit einer deutlich höheren Geldstrafe und einem oder mehreren Punkten in Flensburg geahndet werden.

Auch die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten unterscheiden sich voneinander. Sofern Verkehrsschilder keine anderen Tempolimits vorgeben, darfst du innerorts maximal 50 Stundenkilometer fahren. Außerorts sind mit dem Pkw höchstens 100 Stundenkilometer erlaubt.

Autobahnen und Bundesstraßen, die mindestens zwei Fahrspuren und einen Mittelstreifen haben, gelten als außerorts. Hier gibt es keine allgemeingültige Geschwindigkeitsbegrenzung. Sofern die Beschilderung nichts anderes vorgibt, wird lediglich eine Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern empfohlen.

Welcher Sicherheitsabstand muss eingehalten werden?

Hältst du den notwendigen Abstand zu deinem Vordermann nicht ein, kann das sowohl teuer als auch sehr gefährlich werden. Gemäß § 4 Abs.1 StVO (Straßenverkehrsordnung) muss der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug so groß sein, dass du auch dann noch hinter diesem zum Stehen kommst, wenn es plötzlich bremst. Zwar darf auch der Vorausfahrende nicht ohne ersichtlichen Grund eine Vollbremsung hinlegen. Trotzdem musst du jederzeit rechtzeitig anhalten können.

Eine konkrete Regelung in Metern zum Sicherheitsabstand gibt es nicht. Als Faustregel gilt aber der halbe Tacho. Die Hälfte des Wertes, den dein Tacho anzeigt, solltest du in Metern demnach als Abstand zum Vordermann haben. Fährst du zum Beispiel 80 Stundenkilometer, wären das also 40 Meter Abstand.

Innerorts und somit bei Geschwindigkeiten bis 50 Stundenkilometer genügt auch ein geringerer Abstand. Hier besagt die Faustregel, dass der Abstand mindestens der Strecke entsprechen muss, die du innerhalb einer Sekunde zurücklegst. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern sind das 15 Meter.

Bei höheren Geschwindigkeiten kannst du die Sekundenregel ebenfalls anwenden. Allerdings legst du dann nicht die Strecke von einer Sekunde zugrunde, sondern die Strecke, die du in zwei Sekunden zurücklegst.

Je nachdem, wie die Witterungs-, Sicht- und Straßenverhältnisse sind, kann es natürlich auch notwendig sein, dass du den Abstand vergrößern musst. Denn zum Beispiel auf einer regennassen Straße oder bei Schnee und Glatteis verlängert sich der Bremsweg.

Auch bei schlechter Sicht erkennst du eine Gefahrensituation möglicherweise später und reagierst folglich auch verzögert. Und wenn vor dir ein Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen fährt und du nicht einschätzen kannst, ob und wann es abbremst, solltest du ebenfalls mehr Abstand lassen, um einen Auffahrunfall zu vermeiden.

Warum ist auch zu langsames Fahren verboten?

Mit welcher Geschwindigkeit du höchstens in geschlossenen Ortschaften, auf Landstraßen und auf Autobahnen fahren darfst, ist genau geregelt. Im Unterschied dazu besagen Verkehrsschilder nicht, wie schnell du mindestens fahren musst. Trotzdem ist es nicht erlaubt, unnötig und übertrieben langsam zu fahren.

Von einem gemächlich rollenden Auto geht zwar eine wesentlich kleinere Gefahr aus als von einem Fahrzeug, das wild über die Straße rast. Aber auch zu langsames Fahren kann gefährliche Situationen hervorrufen und andere Verkehrsteilnehmer dazu verleiten, Risiken einzugehen, zum Beispiel durch Überholmanöver an schwer einsehbaren Stellen.

Kommt es zu einem Unfall, weil du ohne ersichtlichen Grund deutlich zu langsam gefahren bist, ist wahrscheinlich, dass dir zumindest eine Teilschuld gegeben wird. Außerdem droht ein Bußgeld, wenn dein zu langsames Fahren die notwendige Sorgfalt im Straßenverkehr vermissen lässt und du deswegen andere schädigst.

Zu langsames Fahren ist sogar in der Straßenverkehrsordnung geregelt. In § 3 Abs. 2 StVO heißt es dazu nämlich, dass Kraftfahrzeuge ohne triftigen Grund nicht so langsam fahren dürfen, dass sie den Verkehrsfluss behindern.

Fährst du sehr langsam, muss es dafür also einen wichtigen und plausiblen Grund geben. Schlechte Sichtverhältnisse, ungünstige Witterungsbedingungen oder ein Defekt am Fahrzeug können zum Beispiel so ein Grund sein. Dass du den Weg gesucht hast, dürfte hingegen als Grund eher nicht durchgehen.

In der Praxis ist es aber letztlich eine subjektive Einschätzung, ob es eine Begründung für das zu langsame Fahren gab oder nicht. Deshalb kommt es eher selten vor, dass eine Strafe verhängt wird, wenn jemand zu langsam fährt. Für dich heißt das, dass du achtsam und vorausschauend fahren solltest. Passe deine Geschwindigkeit an und halte genug Abstand.

Insbesondere wenn ein Fahrzeug mit einem ortsfremden Kennzeichen vor dir fährt, musst du damit rechnen, dass es langsamer unterwegs ist und jederzeit bremsen oder anhalten kann. Genauso ist denkbar, dass das Fahrzeug unerwartet die Spur wechselt oder abbiegt und den Blinker dabei gar nicht oder erst sehr spät setzt.

Solches Fahrverhalten lässt sich darauf zurückführen, dass sich der Fahrer vor Ort nicht auskennt und kurzfristig auf die Strecke reagiert. Umso wichtiger ist, dass du als Ortskundiger mitdenkst und auf ausreichend Sicherheitsabstand achtest.

Zusammenfassung

Was geschehen könnte, wenn du innerorts hinter einem Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen fährst, ist eine Frage aus dem offiziellen Fragenkatalog zur Führerscheintheorie. Die korrekte Lösung lautet, dass das Fahrzeug vor dem Abbiegen zu spät blinken, unerwartet bremsen oder unerwartet anhalten könnte, um nach dem Weg zu fragen. Du solltest deshalb besonders vorausschauend fahren und genug Abstand halten, damit du rechtzeitig reagieren kannst.

Innerorts bezieht sich auf Straßen innerhalb geschlossener Ortschaften. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten sind innerorts wie außerorts geregelt. Für den richtigen Abstand gibt es Faustregeln, an denen du dich orientieren kannst. Generell gilt aber, dass du immer so viel Abstand halten musst, dass du hinter dem vorausfahrenden Fahrzeug zum Stehen kommst, selbst wenn es plötzlich bremst.

Laut Straßenverkehrsordnung ist es zwar auch nicht erlaubt, unnötig langsam zu fahren oder ohne triftigen Grund stark abzubremsen. Denn auch dieses Fahrverhalten kann andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Bloß weil jemand eine Strecke nicht kennt oder nach dem Weg sucht, kann er also nicht einfach die Verkehrsregeln missachten. Trotzdem hast im Zweifel du die deutlich schlechteren Karten, wenn es zu einem Auffahrunfall kommt. Sei deshalb besonders aufmerksam und halte Abstand, damit dieses Szenario erst gar nicht eintritt.

Ömer Bekar

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