Das verbirgt sich hinter dem Wiener Test bei der MPU

MPU Tests

Wiener Test MPU

Bei der MPU werden Verfahren aus dem Wiener Test angewendet.

Die MPU soll feststellen, ob du geeignet und befähigt bist, Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr zu führen. Allerdings ist die Kraftfahreignung eine komplexe Fragestellung, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Um alle relevanten Aspekte mit einzubeziehen, setzt sich die Begutachtung aus drei Abschnitten zusammen. Diese sind eine medizinische und eine psychologische Untersuchung sowie ein computergestützter Leistungstest.

MPU Online Test

Die Behörde kann immer dann eine MPU anordnen, wenn begründete Zweifel an deiner Fahreignung aufgekommen sind. Die Begutachtung soll diese Eignungszweifel klären.

Ausgangspunkt für das ganze Verfahren ist ein Vorfall, durch den du die allgemeine Verkehrssicherheit erheblich gefährdet hast. Überwiegend geht es dabei um Verkehrsdelikte im Zusammenhang mit Alkohol oder Drogen. Aber auch zu viele Punkte in Flensburg, verkehrsrechtliche Straftaten oder aggressives Verhalten im Straßenverkehr können zur Anordnung einer MPU führen. Gleiches gilt für bestimmte Erkrankungen. Damit dir die Behörde eine Fahrerlaubnis erteilt, musst du ein positives MPU-Gutachten einreichen.

Bei der MPU wird deine Fahreignung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. So geht es um körperliche und gesundheitliche Aspekte sowie um charakterliche und psychologische Kriterien. Außerdem wird deine geistige Leistungsfähigkeit gemessen. Und dafür werden bei der MPU Verfahren aus dem Wiener Test eingesetzt.

Wie läuft die MPU ab?

Je nach Untersuchungsanlass und behördlicher Eignungsfrage für das Gutachten sind die inhaltlichen Schwerpunkte einer MPU verschieden. Bei einer Alkoholproblematik zum Beispiel stehen andere Fragen im Vordergrund als bei notorischer Raserei. Doch der Aufbau der Begutachtung ändert sich nicht. Denn jede MPU prüft die Fahreignung unter medizinischen, geistigen und psychologischen Gesichtspunkten. Deshalb umfasst sie immer drei Teile.

Ein Abschnitt ist die medizinische Untersuchung. Sie setzt sich aus einer allgemeinen körperlichen Untersuchung und einem kurzen Gespräch mit dem Arzt zusammen. Der Arzt macht sich auf diese Weise ein Bild von deiner körperlichen Verfassung und deinem Gesundheitszustand. So kann er feststellen, ob deine Fahreignung aus medizinischen Gründen beeinträchtigt ist.

Der längste und für das Gutachten wichtigste Abschnitt der MPU ist die psychologische Untersuchung. Dabei führst du ein ungefähr einstündiges Gespräch mit einem Gutachter. Der Gutachter stellt dir verschiedene Fragen aus unterschiedlichen Themenbereichen. Seine Aufgabe ist, deine charakterliche Fahreignung einzuschätzen und eine Verhaltensprognose für die Zukunft abzugeben.

Maßgeblich für den Gutachter ist, ob du den Vorfall aufgearbeitet und die Ursachen für dein Verhalten verstanden hast. Ihn interessiert, ob du dein Problem eingesehen und tragfähige Gegenmaßnahmen gefunden hast. Unterm Strich muss der Gutachter erkennen können, dass du eine Entwicklung vollzogen hast, die mit einer veränderten Grundhaltung einhergeht und dich zuverlässig vor Rückfällen in alte Verhaltensmuster schützt.

Vervollständigt wird die Begutachtung durch eine computergestützte Leistungsdiagnostik. Und dafür greift die MPU auf Verfahren aus dem Wiener Test zurück.

Was ist der Wiener Test?

Der Wiener Test ist ein Testsystem für eine psychologische Diagnostik am Computer. Er ermöglicht, psychologische Verfahren computergestützt durchzuführen und auch automatisch auszuwerten.

Außerdem können durch den Wiener Test Verfahren stattfinden, die mit Testbögen auf Papier so nicht möglich wären. Dazu gehören zum Beispiel Tests, bei denen bestimmte Zeitvorgaben für die Antworten gelten, bei denen die Reaktionszeiten differenziert gemessen werden oder bei denen sich der Schwierigkeitsgrad verändert, je nachdem, ob eine Antwort richtig oder falsch war.

Der Wiener Test wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Dazu zählen die Neuropsychologie, das Personalwesen und der Leistungssport. Außerdem gibt es Test-Sets für die Verkehrspsychologie.

Die Fahreignung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Ein einziger Test kann sie deshalb nicht ausreichend und umfassend feststellen. Aus diesem Grund beinhaltet der verkehrspsychologische Wiener Test mehrere Verfahren. Sie ermöglichen, verschiedene, für die Verkehrsteilnahme relevante Faktoren wie zum Beispiel Reaktionsvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeitsspanne, Stresstoleranz oder Wahrnehmung zu messen.

Wie gestaltet sich der Wiener Test bei der MPU?

Als Führer eines Kraftfahrzeugs musst du die Straße, die Umgebung, die anderen Verkehrsteilnehmer und dein eigenes Fahrzeug im Blick haben. Du musst erfassen, wo es welche Bewegungen gibt, damit du angemessen darauf reagieren kannst.

Die Informationen und Reize, denen du ausgesetzt bist, musst du wahrnehmen, miteinander verknüpfen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Gleichzeitig musst du ruhig und besonnen bleiben. Du darfst nicht hektisch werden oder die Nerven verlieren, wenn es einmal brenzlig wird.

Der Wiener Test bei der MPU misst die Fähigkeiten, die du als Verkehrsteilnehmer brauchst. Es geht um Faktoren wie Reaktion, Konzentration, Wahrnehmung, Orientierung und Belastbarkeit.

Die Testverfahren arbeiten oft mit Farbsignalen. Denn im Straßenverkehr haben die Farben Rot und Grün sowie Gelb und Blau eine wichtige Bedeutung. Andere Verfahren nutzen Symbole. Das liegt daran, dass zum Beispiel Verkehrsschilder auch auf Symbolen beruhen.

Die Testverfahren, die die MPU-Stelle bei deiner Begutachtung einsetzt, wählt sie individuell für dich aus. Dabei orientiert sie sich am Untersuchungsanlass, der Eignungsfrage, die die Behörde für dein Gutachten formuliert hat, und deiner Vorgeschichte.

Nimmst du zum Beispiel an der MPU teil, weil du zu viele Punkte angesammelt hast, wird die Leistungsdiagnostik nicht besonders umfangreich sein. Denn ein eingeschränktes Leistungsvermögen wird in diesem Fall eher nicht erwartet.

Bei einer MPU wegen Alkohol, Drogen oder einer Erkrankung sieht die Sache anders aus. Folgeschäden des Konsums oder Symptome der Erkrankung und Nebenwirkungen von Medikamenten könnten sich nämlich auf deine geistige Leistungsfähigkeit auswirken. Deshalb kann die MPU-Stelle hier ein paar Testverfahren mehr anwenden.

Wie schon erwähnt, findet der Wiener Test an einem speziellen Computer und mit einer eigens für die MPU entwickelten Software statt. Und zu den Testverfahren, die am häufigsten zum Einsatz kommen, gehören folgende:

Reaktionstest

Der Reaktionstest überprüft, wie schnell und sicher du auf optische und akustische Signale reagierst. Und zwar so:

  • Auf deinem Bildschirm leuchten Felder in fünf verschiedenen Farben auf. Jedem Farbfeld ist eine Taste zugeordnet.
  • Über einen Kopfhörer hörst du einen hohen oder einen tiefen Ton. Den Tönen sind Pedale zugewiesen.
  • Je nachdem, was du siehst und hörst, drückst du die entsprechende Farbtaste, ein Pedal oder beides gleichzeitig.

Bevor der Test beginnt, erklärt dir der Gutachter den Ablauf ganz genau. Außerdem gibt es eine Übungsphase mit Beispielen. Die Übungsphase geht direkt in die Testphase über. Sie dauert ungefähr fünf Minuten und besteht aus einem langsamen, einem schnellen und einem weiteren langsamen Abschnitt.

Der Test ermittelt deine Reaktion und deine Belastbarkeit. Dazu wird ausgewertet, wie oft du richtig oder falsch reagiert und wie viele Signale du ausgelassen hast. Aus den richtigen Reaktionen ergibt sich dein Leistungsvermögen. Die falschen und ausgelassenen Reaktionen zeigen an, ob du trotz Belastung aufmerksam bleibst.

Figurenvergleichstest

Beim Figurenvergleichstest geht es um Aufmerksamkeit und Konzentration. Für eine Aufgabe siehst du auf deinem Bildschirm eine Reihe mit vier Figuren nebeneinander. Bei den Figuren handelt es sich um einfache Symbole aus geometrischen Grundformen, Linien oder Pfeilen. Unterhalb der Reihe befindet sich eine weitere, einzelne Figur.

Du musst die Figuren in der Reihe mit der Einzelfigur abgleichen und bestimmen, ob die Einzelfigur so in der Reihe enthalten ist. Bei einer Übereinstimmung drückst du einen grünen Knopf. Kommt die Figur in der Reihe nicht vor, klickst du auf eine rote Taste.

Die Auswertung berücksichtigt die Anzahl deiner richtigen Lösungen und die Zeiten für deine Antworten. Dem Test sind Beispiele und eine kurze Übungsphase vorgeschaltet, die in die eigentliche Testphase übergeht.

Linienverfolgungstest

Für den Linienverfolgungstest erscheint auf deinem Bildschirm pro Aufgabe eine Grafik mit mehreren, ineinander verschlungenen Linien. Die Linien schlängeln sich von oben nach unten und sind an den Endpunkten nummeriert. Eine Linie ist an ihrem Startpunkt oben mit einem Pfeil gekennzeichnet. Diese Linie musst du nachverfolgen und die Ziffer ihres Endpunktes herausfinden.

Der Test ermittelt, wie gut du dich in komplexen Situationen orientieren kannst. In das Ergebnis fließt ein, wie oft du richtig geantwortet und wie lang du für deine Antworten gebraucht hast.

Verkehrsauffassungstest

Der Verkehrsauffassungstest ermittelt deine Beobachtungsgabe, dein Orientierungsvermögen und deine visuelle Auffassungsgabe. Dafür siehst du auf deinem Bildschirm einen kurzen Moment lang Bilder mit typischen Verkehrsszenen.

Wenn das jeweilige Foto wieder ausgeblendet ist, musst du angeben, was du gesehen hast. Als Antwortmöglichkeiten kannst du zwischen Fußgängern, Zweirädern, Kraftfahrzeugen, Ampeln und Verkehrszeichen wählen.

Vor dem Test gibt es eine sogenannte adaptive Testphase. Sie beginnt mit einem mittelschweren Bild. Antwortest du richtig, ist das nächste Foto etwas schwieriger, andernfalls wird ein einfacheres Bild eingeblendet. Deine Leistung kann eingeordnet werden, wenn mindestens eine Lösung richtig und eine falsch war. Ab dann startet die Hauptphase des Tests. Je mehr richtige Antworten du gibst, desto besser gelingt es dir, Situationen schnell und genau zu erfassen.

Weitere Testverfahren

Neben diesen vier gängigen Testverfahren kann die MPU-Stelle noch andere Tests anwenden. So gibt es zum Beispiel den Corporal Plus Test, bei dem du darauf reagieren musst, in welche Richtung eingeblendete Pfeile zeigen.

Daneben können Zahlenreihen oder Matrizen zum Leistungstest gehören. Diese Verfahren kommen bei der MPU aber nur selten vor. Sie sind eher bei beruflichen Einstellungstests üblich.

Ist es möglich, beim Wiener Test durchzufallen und dadurch die MPU nicht zu bestehen?

Eine konzentrierte, vorausschauende und umsichtige Fahrweise ist für die allgemeine Verkehrssicherheit genauso wichtig wie schnelle und angemessene Reaktionen. Für ein positives MPU-Gutachten muss deine Fahreignung in vollem Umfang gegeben sein. Neben der körperlichen und charakterlichen Eignung gehört dazu auch die notwendige geistige Leistungsfähigkeit. Trotzdem muss dir die verkehrspsychologische Leistungsdiagnostik keine schlaflosen Nächte bereiten.

Die Angabe der Testergebnisse erfolgt in sogenannten Prozent-Rängen. Ein Prozent-Rang gibt an, wie viel Prozent einer Vergleichsgruppe schlechtere Leistungen erzielen. Der Prozent-Rang für die beste Leistung liegt bei 100 und für die schlechteste Leistung bei 0.

Um den Wiener Test zu bestehen, brauchst du bei der MPU für die Führerscheinklasse B einen Prozent-Rang von mindestens 16.

Wirklich hoch sind die Anforderungen also nicht. Mit einem normalen, durchschnittlichen Leistungsvermögen wirst du den Test gut hinbekommen. Solltest du dennoch zu schlecht abschneiden, findet oft ein Paralleltest statt. Damit kann die MPU-Stelle ermitteln, ob deine schlechten Leistungen auf die äußeren Umstände zurückgehen.

Sollte auch der Paralleltest schiefgehen, kann der Gutachter eine sogenannte Fahrverhaltensbeobachtung veranlassen. Dahinter verbirgt sich eine Probefahrt, bei der du in einem Fahrschulauto zusammen mit einem Fahrlehrer und dem Gutachter eine vorgegebene Strecke fährst. Die Fahrprobe prüft die gleichen Kriterien wie der computergestützte Test, nur eben unter realen Bedingungen auf der Straße.

Gibt es bei der Probefahrt nichts zu beanstanden, hast du den Test bestanden. Andernfalls kannst du die Fahrt ein halbes Jahr später wiederholen. In der Praxis kommt das aber so gut wie nie vor.

Insgesamt ist der Wiener Test kein Grund, um bei der MPU durchzufallen. Die medizinische und vor allem die psychologische Untersuchung haben weit mehr Gewicht und federn die Leistungen vom Computertest ab.

Fazit zum Wiener Test bei der MPU

Für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr sind Faktoren wie Reaktion, Konzentration, Aufmerksamkeit, Orientierung und Belastbarkeit unverzichtbar. Trotzdem wird allein der Wiener Test nicht darüber entscheiden, wie du bei der MPU abschneidest.

Du kannst Beispielaufgaben lösen oder auf Online-Simulatoren zurückgreifen, um dir einen Eindruck von den Testverfahren zu verschaffen. Bei deiner Vorbereitung solltest du dich aber auf das psychologische Gespräch konzentrieren.

Der Gutachter muss erkennen können, dass du dein Problem eingesehen, die Ursachen dafür aufgearbeitet und deine Haltung geändert hast. Er muss deine Entwicklung nachvollziehen können und davon überzeugt sein, dass deine Verhaltensänderungen so stabil sind, dass kein Rückfallrisiko besteht. Diese Erkenntnisse sind für ein positives MPU-Gutachten viel wichtiger als deine Leistungen beim Wiener Test.

Ömer Bekar

Experte für digitale Diagnostik, Online Marketer und SEO Experte

Ömer Bekar ist seit 2004 führend in der Entwicklung digitaler Diagnostik und Eignungstests. Er spezialisiert sich auf die Erstellung maßgeschneiderter Testverfahren für Behörden und renommierte Unternehmen. Zudem konzipiert er präzise Fragekataloge für Bewerbungsprozesse und Eignungsauswahl. Als Qualifizierungsexperte nach DIN 33430 und ISO 10667 verbindet er wissenschaftliche Genauigkeit mit praktischer Anwendung. Vertrauen Sie auf seine umfassende Expertise und Professionalität.

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