Ablauf der MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung

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Infos zu MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung

Eine MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung setzt sich aus drei Abschnitten zusammen.

Ob in der Stadt, auf der Landstraße oder auf der Autobahn: So ziemlich jeder Autofahrer wurde schon einmal geblitzt. Ein paar Kilometer zu schnell zu fahren, ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße abgegolten ist. Doch wenn aus zügigem Fahren regelmäßiges Rasen wird, werden nicht nur die Bußgelder höher, sondern es drohen auch Punkte. Und im schlimmsten Fall können die Geschwindigkeitsüberschreitungen sogar die Anordnung einer MPU zur Folge haben.

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Dass die Behörde eine MPU allein wegen Geschwindigkeitsüberschreitung anordnet, kommt eher selten vor. Sehr viel häufiger sind Verkehrsdelikte im Zusammenhang mit Alkohol oder Drogen der Grund dafür, dass Zweifel an der Fahreignung aufkommen. Doch wenn du mehrfach deutlich zu flott unterwegs warst, ist eine medizinisch-psychologische Untersuchung durchaus möglich.

Nur: Wann kommt es zu einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung? Wie läuft sie ab? Und was ist für ein erfolgreiches Bestehen wichtig? Das und mehr erfährst du in diesem Beitrag!

Welche Strafen drohen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung?

Wie eine Geschwindigkeitsüberschreitung geahndet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört, ob du außerorts oder innerorts unterwegs warst, welches Tempo an der entsprechenden Stelle zugelassen war und um wie viele Stundenkilometer du das Tempolimit überschritten hast. Eine Rolle spielt außerdem, ob du in den vergangenen zwölf Monaten bereits mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wurdest.

Grafik MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung

Die Strafmaße, die der Bußgeldkatalog für Geschwindigkeitsüberschreitungen vorsieht, fallen recht unterschiedlich aus. Dabei bleibt es zunächst bei einer Geldstrafe. Bei höheren Geschwindigkeitsüberschreitungen kommen dann Punkte und Fahrverbote dazu.

Außerorts

Außerorts, also zum Beispiel auf Landstraßen, sieht § 3 StVO (Straßenverkehrsordnung) für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern vor. Vorausgesetzt natürlich, dass auf dem jeweiligen Streckenabschnitt Verkehrsschilder kein anderes Tempolimit vorgeben.

Geschwindigkeitsüberschreitungen bis 20 Stundenkilometer werden nur mit einem Bußgeld geahndet. Punkte im Flensburger Fahreignungsregister kommen dazu, wenn du mit mindestens 21 Stundenkilometern zu viel auf dem Tacho geblitzt wurdest.

Mit einem Monat Fahrverbot wird die rasante Fahrt ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 41 Stundenkilometern geahndet. Es sei denn, du wirst innerhalb eines Jahres zweimal mit mindestens 26 Stundenkilometern geblitzt. Dann kann der Folgeverstoß schon ab diesem Wert mit einem Fahrverbot einhergehen.

Die Strafen außerorts gelten auch auf der Autobahn. Allerdings ist hier eine höhere Geschwindigkeit zulässig. So gilt für Autos und Motorräder eine Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern. Richtgeschwindigkeit bedeutet, dass diese Höchstgeschwindigkeit empfohlen wird. Fährst du schneller, machst du dich aber nicht strafbar.

Doch auf Autobahnabschnitten, auf denen Verkehrsschilder die Höchstgeschwindigkeit regeln, sind natürlich diese Vorgaben maßgeblich. Hältst du dich nicht daran, kommen die Strafmaße zum Tragen, die für Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts festgelegt sind.

Innerorts

Innerhalb von geschlossenen Ortschaften sind die Geldstrafen höher und du musst früher mit einem Fahrverbot rechnen. Das liegt daran, dass der Gesetzgeber die Gefährdung durch zu schnelles Fahren innerorts als noch höher bewertet als außerhalb von Ortschaften.

Die Straßenverkehrsordnung begrenzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften auf 50 Stundenkilometer. Überschreitest du das Tempolimit um 21 Stundenkilometer, kommt zur Geldstrafe ein Punkt dazu. Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 31 Stundenkilometern sind es zwei Punkte und ein Fahrverbot, sofern du vorher nicht schon geblitzt wurdest.

Während der Probezeit

Bei Fahranfängern unterscheidet der Gesetzgeber zwischen sogenannten A- und B-Verstößen. A-Verstöße sind schwere Vergehen, während es sich bei B-Verstößen um minder schwere Verstöße handelt.

Leistest du dir als Fahranfänger innerhalb deiner Probezeit einen A-Verstoß oder zwei B-Verstöße, verlängert sich deine Probezeit von zwei auf vier Jahre. Außerdem musst du an einem kostenpflichtigen Aufbauseminar teilnehmen. Andernfalls kann deine Fahrerlaubnis entzogen werden.

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung bis 20 Stundenkilometer wird als B-Verstoß eingestuft. Wirst du mit 21 Stundenkilometern oder mehr über dem Tempolimit geblitzt, liegt ein A-Verstoß vor. Wurde deine Probezeit bereits verlängert und kommt dann noch ein weiterer A-Verstoß dazu, folgt eine kostenpflichtige Verwarnung. Ein zweiter A-Verstoß kann die Behörde dann dazu veranlassen, dir den Führerschein zu entziehen.

Was unterscheidet ein Fahrverbot vom Führerscheinentzug?

Die Begriffe Fahrverbot und Führerscheinentzug werden oft in einem Atemzug genannt. Allerdings sind es keine Synonyme. In beiden Fällen musst du zwar deinen Führerschein abgeben und für einen bestimmten Zeitraum auf dein Auto verzichten. Aber die Dauer und die Konsequenzen sind verschieden.

Ein Fahrverbot ist zeitlich auf einen bis drei Monate begrenzt und schließt sämtliche Fahrzeugarten ein. Bei einem Fahrverbot gibst du deinen Führerschein ab und bekommst ihn automatisch wieder, wenn das Verbot abgelaufen ist. Je nach Stadt oder Gemeinde schickt dir die Behörde deinen Führerschein per Post zu oder du musst ihn dort abholen.

Im Unterschied dazu geht dem Führerscheinentzug ein richterlicher Beschluss voraus. Dein Führerschein ist dadurch ungültig. Erst nach Ablauf einer Sperrfrist von mindestens sechs Monaten kann dir wieder eine Fahrerlaubnis erteilt werden. Dazu musst du die Fahrerlaubnis neu bei der Behörde beantragen.

Die Behörde wiederum legt fest, welche Bedingungen du erfüllen musst, damit dein Antrag bewilligt werden kann. Dabei kann die Behörde anordnen, dass du zum Beispiel eine Nachschulung besuchen oder ein MPU-Gutachten vorlegen musst.

Je nach Verkehrsdelikt musst du also mit einem Bußgeld und Punkten in Flensburg rechnen. Im Bußgeldverfahren kann die Behörde außerdem ein Fahrverbot verhängen. Der Führerscheinentzug hingegen droht bei einer Straftat im Sinne des Verkehrsrechts. Außerdem kann er erfolgen, wenn du Wiederholungstäter bist oder acht Punkte und mehr in Flensburg angesammelt hast.

Welche Auswirkungen haben die Punkte wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen?

Warst du deutlich zu schnell unterwegs, erfolgt zusätzlich zum Bußgeld ein Eintrag im Flensburger Fahreignungsregister. Dabei gibt es für einen Geschwindigkeitsverstoß von 21 Stundenkilometern einen Punkt. Ab 31 Stundenkilometern innerorts und 41 Stundenkilometern außerorts liegt eine grobe Ordnungswidrigkeit vor und in der Verkehrssünderdatei werden zwei Punkte vermerkt.

Solange es nur bei einem oder zwei Punkten bleibt, musst du dir um deinen Führerschein keine Sorgen machen. Doch wenn weitere Punkte dazukommen, kann es eng werden. Denn das Punktesystem sieht Maßnahmen in drei Stufen vor:

  • Bis zu drei Punkten passiert nichts.
  • Bei vier und fünf Punkten erfolgt eine Ermahnung. Die Behörde schickt dir ein Schreiben zu, in dem sie dich ermahnt und dazu auffordert, dein Verkehrsverhalten zu ändern. Außerdem weist sie dich darauf hin, dass du durch die freiwillige Teilnahme an einem Fahreignungsseminar einen Punkt abbauen kannst. Allerdings ist ein Punkteabbau nur einmal innerhalb von fünf Jahren möglich.
  • Sechs und sieben Punkte gehen mit einer Verwarnung einher. Du kannst zwar nach wie vor ein Fahreignungsseminar besuchen, Punkte kannst du jetzt aber nicht mehr abbauen.
  • Bei acht und mehr Punkten wird deine Fahrerlaubnis entzogen. Du musst den Führerschein abgeben und kannst ihn frühestens nach sechs Monaten zurückbekommen. Im Zuge des Antrags auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis musst du nachweisen, dass du für die Teilnahme am Straßenverkehr geeignet bist. Dazu ist notwendig, dass du erfolgreich eine MPU absolvierst.

Das heißt also: Wurdest du mehrfach mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit geblitzt und füllt sich dein Punktekonto, kann es passieren, dass du den Führerschein abgeben und eine MPU machen musst.

Die Tilgungsfristen

Die Punkte, die im Fahreignungsregister eingetragen sind, werden nach einer gewissen Zeit auch wieder gelöscht. Dabei gibt es starre Tilgungsfristen. Das bedeutet, dass der oder die Punkte für jedes Verkehrsdelikt einzeln gelten und nach Ablauf der Frist getilgt werden. Ob zwischenzeitlich neue Punkte dazugekommen sind, spielt keine Rolle. Die Tilgungsfristen sind wie folgt:

  • Ein Punkt für eine Ordnungswidrigkeit wird nach zweieinhalb Jahren gestrichen.
  • Zwei Punkte für eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat werden nach fünf Jahren aus deinem Konto entfernt.
  • Drei Punkte für eine verkehrsrechtliche Straftat sind nach zehn Jahren verschwunden.

Nicht nur die Punkte alleine entscheiden

Spätestens bei acht Punkten führt an der MPU kein Weg mehr vorbei, wenn du deinen Führerschein nach Ablauf der Sperrfrist zurückhaben willst. Allerdings spielt immer auch eine Rolle, wie du dich generell im Straßenverkehr verhältst.

Begehst du innerhalb kurzer Zeit mehrere erhebliche Tempoverstöße, scheint es dir an Einsicht zu fehlen. Weil der erzieherische Aspekt der Strafe offenbar keine Wirkung gezeigt hat, musst du als Wiederholungstäter mit höheren Strafen rechnen. Und dabei muss es sich bei einer Wiederholungstat nicht zwangsläufig um das gleiche Verkehrsdelikt handeln. Hast du zum Beispiel in kurzen Abständen das Tempolimit überschritten, den Abstand zum Vordermann nicht eingehalten und eine rote Ampel überfahren, kann das genauso als uneinsichtiges Verhalten gewertet werden.

Aus erzieherischen Gründen kann die Behörde dann beispielsweise ein Fahrverbot aussprechen, obwohl der Bußgeldkatalog dieses Strafmaß nicht vorschreibt. Häufen sich die Vorfälle und wirft dir die Behörde Vorsatz oder Beharrlichkeit vor, ist sogar ein Fahrerlaubnisentzug denkbar. Um den Verdacht der Fahruntauglichkeit auszuräumen, wird vor einer erneuten Fahrerlaubniserteilung eine MPU notwendig.

Und: Rechtsmittel gegen die Anordnung der MPU gibt es nicht. Rechtlich kannst du erst gegen die Ablehnung deines Antrags auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis vorgehen. In der Praxis führt das aber eher selten zum Erfolg. Denn wenn die Behörde der Ansicht ist, dass deine Fahreignung durch eine verkehrspsychologische Begutachtung überprüft werden muss, wirst du dagegen nicht viel ausrichten können.

Wie läuft eine MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung ab?

Die im Volksmund auch als Idiotentest bezeichnete MPU folgt immer dem gleichen Aufbau. Welche Testverfahren die Beutachtungsstelle für deine MPU zusammenstellt, richtet sich zwar nach dem Untersuchungsanlass. Das grundlegende Schema ändert sich aber nicht. Jede MPU umfasst drei Teile:

Medizinische Untersuchung

Beim Gesundheits-Check führt ein Arzt eine allgemeine Untersuchung durch. Dabei kontrolliert er zum Beispiel deine Reflexe und deinen Bewegungsapparat. In einem kurzen Gespräch erkundigt er sich außerdem danach, ob du Vorerkrankungen hast, wie dein Gesundheitszustand im Allgemeinen ist und ob du regelmäßig Medikamente einnimmst.

Bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung ist der medizinische Teil meist in wenigen Minuten erledigt. Eine Blut- oder Urinprobe wie bei einer MPU wegen Alkohol oder Drogen musst du nicht abgeben.

Leistungstest

Ein weiterer Abschnitt der MPU ist der Reaktionstest. An einem speziellen Computer absolvierst du dafür eine Simulation, die deine Reaktionsfähigkeit, dein Konzentrationsvermögen und deine Belastbarkeit misst. Bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung fällt auch der Leistungstest im Normalfall ziemlich kurz aus.

Zusätzliche Testverfahren, die die Begutachtungsstelle bei einer Alkohol- oder Drogen-MPU einsetzen kann, sind bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung nicht üblich. Aber generell bereitet der Leistungstest den wenigsten Teilnehmern Probleme. Denn zum einen sind die Anforderungen nicht allzu hoch und zum anderen kannst du ein negatives Ergebnis schlimmstenfalls durch eine Fahrprobe ausgleichen.

Psychologisches Gespräch

Der entscheidende Teil bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung ist die verkehrspsychologische Untersuchung. In dem etwa einstündigen Gespräch geht es um die Umstände und die Hintergründe, die dich zu den Geschwindigkeitsüberschreitungen veranlasst und schließlich in die MPU geführt haben.

Der Gutachter wird dein Verhalten als Verkehrsteilnehmer sehr genau beleuchten und deine Einstellung kritisch hinterfragen. Schließlich ordnet die Behörde keine MPU an, weil du einmal ein bisschen zu schnell gefahren bist. Außerdem will der Gutachter wissen, ob du einsichtig bist und dich künftig an die Verkehrsregeln halten wirst.

Du musst glaubhaft machen, dass du dich mit deinem Fahrstil auseinandergesetzt und die Ursachen für dein Rasen ermittelt hast. Es muss deutlich werden, dass du aus der Sache gelernt und deine Grundhaltung nachhaltig verändert hast. Außerdem musst du aufzeigen können, wie du sicherstellst, dass du in Zukunft Tempolimits beachtest.

Worauf kommt es bei der Vorbereitung auf eine MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung an?

Bei einer MPU wegen Alkohol, Drogen oder Medikamentenmissbrauch musst du nicht nur Nachweise vorlegen, die deine Abstinenz oder ein kontrolliertes Trinkverhalten belegen. Stattdessen werden im Rahmen der medizinischen Untersuchung auch deine Werte durch eine Blut- oder Urinprobe überprüft. Solche Kontrollen helfen als Argument für eine Verhaltensänderung, die im Alltag funktioniert.

Musst du wegen Geschwindigkeitsüberschreitung zur MPU, gibt es solche Nachweise nicht. Hier stehen auch keine körperlichen Aspekte oder gesundheitlichen Auswirkungen im Vordergrund, sondern dein Verhalten als Verkehrsteilnehmer. Du kannst den Verkehrspsychologen also nur durch deine Aussagen und Erklärungen überzeugen. Eine gute Vorbereitung auf das MPU-Gespräch ist deshalb umso wichtiger.

Fordere eine Auskunft aus dem Fahreignungsregister an

Um dein Verkehrsverhalten zu beleuchten, wird dich der Gutachter dazu befragen, wann und warum es zu welchen Verkehrsdelikten kam. Dabei geht es nicht nur um die letzte Geschwindigkeitsüberschreitung, die die Anordnung der MPU zur Folge hatte. Vielmehr wird der Gutachter weiter in die Vergangenheit zurückgehen. Hintergrund dazu ist, dass er wissen will, ob du dich tatsächlich mit dem Fahrverhalten und deinem Fahrstil beschäftigt hast.

Für dich bedeutet das, dass du in der Lage sein solltest, deine Verstöße gegen die Verkehrsregeln zu benennen. Doch vor allem kleinere Vergehen, die schon länger zurückliegen, hast du möglicherweise gar nicht mehr auf dem Schirm. Deshalb solltest du deinen Punktestand abfragen. Eine Auskunft aus dem Fahreignungsregister kannst du gebührenfrei über die Webseite des Kraftfahrt-Bundesamtes beantragen.

In der Auskunft sind alle eingetragenen Verkehrsverstöße aufgelistet. So kannst du die aktenkundigen Vorfälle nachvollziehen.

Beantrage Einsicht in deine Führerscheinakte

Die Behörde muss dir auf Antrag Einsicht in deine Führerscheinakte gewähren. Dieses Recht solltest du wahrnehmen. Für die MPU leitet die Behörde deine Akte nämlich an die Begutachtungsstelle weiter. Du kannst dich besser auf mögliche Fragen des Gutachters einstellen, wenn du weißt, welche Informationen ihm über dich vorliegen.

Akteneinsicht ist aber nur solange möglich, wie die Führerscheinakte bei der Behörde liegt. Sobald die Behörde die Akte zusammen mit der Fragestellung für das MPU-Gutachten an die Begutachtungsstelle geschickt hat, kannst du sie nicht mehr einsehen. Beantrage deshalb zeitnah einen Termin.

Hinterfrage deine Fahrweise selbstkritisch

Die MPU versteht sich nicht als Strafmaßnahme. Vielmehr möchte dich der Gesetzgeber dazu motivieren, über deine Fahrweise nachzudenken und den Ursachen für deine Verkehrsverstöße auf den Grund zu gehen. Wenn jemand Verkehrsregeln missachtet und aus Strafen nicht lernen will, liegen die Auslöser oft tiefer als vermutet.

Ein häufiger Grund ist Selbstüberschätzung, oft in Kombination mit einer falschen Gefahrenbeurteilung. Aber auch der Umstand, nicht Nein sagen zu können und sich dadurch so viel aufzuhalsen, dass der Druck irgendwann zu groß wird, kann dazu führen, dass sich der Stress im Fahrstil widerspiegelt.

Mit Blick auf die MPU ist deshalb wichtig, dass du analysierst, warum du wiederholt so schnell unterwegs warst. Handelte es sich um berufliche oder private Fahrten? Standest du unter Druck? Wolltest du dir oder anderen etwas beweisen? Fällt es dir generell schwer, dich an Regeln zu halten? War es dir egal, dass du Geld bezahlen musstest?

Bei der Aufarbeitung solcher Fragen kann eine Beratung beim Verkehrspsychologen oder ein MPU Vorbereitungskurs in der Gruppe helfen. Auch ein Fahreignungsseminar kann dir die Augen öffnen und deine Einsicht untermauern. Aber du kannst genauso alleine online für den MPU-Test üben. Am Ende zählt, dass du verstehst und ehrlich beantworten kannst, warum du Geschwindigkeitsbegrenzungen ignoriert hast.

Was ist das Ziel von einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung?

Bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung gibt es im Prinzip vier Fragen, die hinter den Dingen stehen, die der Gutachter anspricht. Nur wenn der Gutachter alle vier Fragen bejahen kann, wird seine Beurteilung positiv ausfallen. Diese vier Fragen sind:

  • Sind dir die Schwere und das Ausmaß deines Fehlverhaltens im Straßenverkehr bewusst? Siehst du ein, dass du die Verkehrssicherheit gefährdet hast?
  • Hast du dich ernsthaft und selbstkritisch mit deinem Fehlverhalten auseinandergesetzt und die Ursachen dafür analysiert?
  • Ist glaubhaft und nachvollziehbar, dass du deine grundlegende Einstellung geändert hast?
  • Gibt es genug Hinweise, die darauf schließen lassen, dass du deine Verhaltensänderung dauerhaft beibehalten und dich künftig an Tempolimits halten wirst?

Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, wird der Gutachter deine Vergangenheit als Verkehrsteilnehmer und deine persönlichen Lebensumstände thematisieren. Er wird sich erkundigen, warum du immer wieder zu schnell gefahren bist und wieso du glaubst, dass dir das künftig nicht mehr passieren wird.

Für dich ist wichtig, dass du keine allgemeingültigen Erklärungen abgibst. Dass du die Verkehrsschilder übersehen hattest oder die MPU jetzt ein Umdenken bewirkt hat, wird den Gutachter nicht überzeugen.

Gleiches gilt für die Aussage, dass du dich sonst immer an die Regeln gehalten hattest und es ausgerechnet an den Tattagen, an denen du erwischt wurdest, furchtbar eilig hattest. Das sind keine Begründungen für wiederholte Geschwindigkeitsüberschreitungen und noch weniger Argumente für eine ernsthafte Verhaltensänderung. Stattdessen musst du verdeutlichen, dass du deinen Fahrstil und deine Grundhaltung ernsthaft reflektiert hast und bereit bist, tatsächlich etwas zu ändern.

Beispielfragen bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung

Welche Verkehrsverstöße haben Sie begangen?

Hier solltest du ehrlich antworten. Räume ein, wenn neben den aktenkundigen Delikten auch harmlose Dinge wie Falschparken vorgekommen sind. Dadurch präsentierst du dich zum einen glaubwürdig. Denn der Gutachter weiß sehr genau, dass längst nicht alle Verstöße erfasst werden. Und zum anderen belegst du damit, dass du dich mit der ganzen Thematik befasst hast.


Wie haben Sie sich gefühlt, wenn Sie so schnell gefahren sind?

Bei dieser Frage geht es darum, ob du dir bewusst bist, dass du dich und andere gefährdet hast. Du kannst sagen, dass du in dem Moment nicht darüber nachgedacht hast. Mache aber klar, dass dir die Auseinandersetzung mit deinem Fahrstil vor Augen geführt hat, wie leichtsinnig du warst und wie viel Glück du hattest.


Gab es einen Zusammenhang zwischen den Geschwindigkeitsüberschreitungen und bestimmten Ereignissen in Ihrem Leben?

Diese Frage zielt darauf ab, ob du dich mit den Ursachen auseinandergesetzt hast. Standest du beruflich oder privat unter Druck, solltest du das angeben. Erkläre aber auch, was du unternommen hast, um nicht wieder in solche Stresssituationen zu kommen.


Welche Vorsätze haben Sie für die Zukunft gefasst?

Hier muss deine Antwort sein, dass du künftig nicht mehr so leichtsinnig fahren wirst. Es reicht nicht aus, wenn du nur versicherst, künftig besser auf die Verkehrsschilder zu achten und die Regeln einzuhalten. Stattdessen muss deutlich werden, dass du einsiehst, was du falsch gemacht hast.

Fazit zur MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung

Bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung steht die Verkehrspsychologie im Mittelpunkt. Der Gutachter will sehen, dass du dich mit deinem Fehlverhalten befasst, die Ursachen dafür erkannt und deine Grundhaltung geändert hast. Er muss davon überzeugt sein, dass du bereit bist, dich in Zukunft an die Verkehrsregeln zu halten und eine Strategie hast, die dich vor erneuten Verkehrsdelikten bewahrt.

 

Ömer Bekar

Experte für digitale Diagnostik, Online Marketer und SEO Experte

Ömer Bekar ist seit 2004 führend in der Entwicklung digitaler Diagnostik und Eignungstests. Er spezialisiert sich auf die Erstellung maßgeschneiderter Testverfahren für Behörden und renommierte Unternehmen. Zudem konzipiert er präzise Fragekataloge für Bewerbungsprozesse und Eignungsauswahl. Als Qualifizierungsexperte nach DIN 33430 und ISO 10667 verbindet er wissenschaftliche Genauigkeit mit praktischer Anwendung. Vertrauen Sie auf seine umfassende Expertise und Professionalität.

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