Der MPU Reaktionstest – Online

MPU Tests

Reaktionstest MPU

Der Reaktionstest ist ein fester Bestandteil der MPU.

Kleinere oder größere Vergehen im Straßenverkehr können zur Folge haben, dass eine MPU angeordnet wird. Zu den häufigsten Auslösern zählen Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, Auffälligkeiten bei einer Verkehrskontrolle oder zu viele Punkte im Flensburger Fahreignungsregister. Damit du deinen Führerschein wiederbekommst oder behalten kannst, musst du der Behörde dann ein positives MPU-Gutachten vorlegen. Dabei setzt sich die MPU aus mehreren Tests zusammen.

MPU Reaktionstest

Das Kürzel MPU steht für medizinisch-psychologische Untersuchung und beschreibt damit schon ganz gut, worum es geht. Wenn du eine MPU absolvierst, wird nämlich sowohl aus medizinischer als auch aus psychologischer Sicht überprüft, ob du für die Teilnahme am Straßenverkehr geeignet bist.

Dass du überhaupt zur MPU musst, liegt daran, dass die Führerscheinbehörde deine Fahreignung abklären lassen will, bevor sie dir wieder eine Fahrerlaubnis erteilt. Die Zweifel an deiner Fahrtauglichkeit bestehen natürlich nicht ohne Grund. Vielmehr ist der Situation etwas vorausgegangen. So bist du vielleicht betrunken gefahren, warst mehrere Male deutlich zu schnell unterwegs oder hast dich bei einem Vorfall im Straßenverkehr sehr aggressiv gezeigt.

Aber alles Jammern nutzt nichts. Was passiert ist, ist passiert. Jetzt gilt es, die Situation zu bereinigen. Ein entscheidender Schritt dabei ist, dass du die MPU erfolgreich meistert. Dabei gehört zur MPU auch ein Reaktionstest. Dieses Testverfahren schauen wir uns jetzt einmal genauer an.

Wie läuft die MPU generell ab?

Eine MPU gliedert sich immer in drei Abschnitte. Die Ausgestaltung der einzelnen Testabschnitte kann zwar unterschiedlich sein. Denn die Begutachtungsstelle berücksichtigt, warum die Führerscheinbehörde eine MPU angeordnet hat und welche Frage das Gutachten beantworten soll. Auch die Reihenfolge, in der du die Abschnitte durchläufst, kann variieren. Aber der grundsätzliche Aufbau ist gleich.

Medizinische Untersuchung

Die medizinische Untersuchung klärt ab, ob körperliche oder geistige Einschränkungen deine Fahreignung beeinflussen. Dabei orientiert sich die Untersuchung am Anlass des Gutachtens. Leidest du an einer Krankheit, werden andere Checks durchgeführt als bei einer MPU wegen Alkohol, Drogen oder zu vieler Punkte.

Auf die Untersuchung folgt eine Blutentnahme, bei der die Blutwerte ermittelt und bewertet werden, die für die Beurteilung deiner Fahrtauglichkeit relevant sind. Außerdem testet der Arzt deine Koordination. Dafür stehst du zum Beispiel auf einem Bein, berührst mit dem Zeigefinger deine Nase oder läufst an einer Linie entlang.

Psychologische Untersuchung

Der Testabschnitt, der den meisten Betroffenen die größten Sorgen bereitet, ist das psychologische Untersuchungsgespräch. Dieses Gespräch dauert ungefähr eine Stunde und du führst es mit dem Gutachter. Mit der Ausgangsfrage im Hinterkopf, die die Führerscheinstelle für das Gutachten vorgegeben hat, bespricht der Gutachter mit dir die Sachverhalte, die er für die Einschätzung deiner Fahreignung und die Abgabe einer Verhaltensprognose braucht.

Dabei zielen die Fragen zunächst auf die Umstände ab, die zu deinem Fehlverhalten geführt haben. Anschließend geht es darum, was du aus der Situation gelernt hast und wie du dich in Zukunft verhalten wirst.

Beispielfragen

⦁ “Wie viele Kilometer haben Sie als Autofahrer zurückgelegt?” Diese Frage soll feststellen, ob du dich mit deinem Fahrverhalten und dem (drohenden) Verlust des Führerscheins befasst hast. Wichtig ist deshalb, dass du zügig antworten kannst. Dabei musst du natürlich keine präzise Kilometerzahl nennen. Das kann der Gutachter ohnehin nicht überprüfen. Aber du musst angeben können, wie viele Kilometer du im Schnitt unterwegs warst oder zumindest wie oft und was für Strecken du gefahren bist.
“Ist es öfter vorgekommen, dass Sie unter Alkoholeinfluss gefahren sind?” Kein Gutachter wird dir glauben, dass du nur ein einziges Mal betrunken gefahren bist und ausgerechnet dann erwischt wurdest. Deutlich besser ist deshalb, wenn du ehrlich antwortest, zum Beispiel so: „Leider ist das früher hin und wieder passiert.“
“Ist Ihnen der Verzicht auf Alkohol schwergefallen?” Auf einmal gar keinen oder nur noch sehr wenig Alkohol zu trinken, ist nie leicht. Denn in Gesellschaft oder auf einer Party werden selbst die besten Vorsätze und die größte Reue auf eine harte Probe gestellt. Spiele die Situation deshalb herunter, sondern erzähle dem Gutachter, wie du die Herausforderungen gemeistert und dein Problem in den Griff bekommen hast.

Ein erfolgreiches Abschneiden setzt einerseits voraus, dass du dich selbstkritisch mit deinem Verhalten auseinandersetzt hast. Es muss klar werden, dass du deinen Fehler einsiehst und verstanden hast, wie es überhaupt dazu kam. Andererseits musst du glaubhaft machen können, dass du deine Einstellung nachhaltig geändert hast und die Verhaltensänderung langfristig beibehalten wirst.

Dabei solltest du beachten, dass es nicht auf einzelne Antworten ankommt. Der Gutachter bewertet vielmehr das Gesamtbild, das durch deine Aussagen entsteht. Am Ende zählt also, dass du insgesamt glaubwürdig rüberkommst.

Leistungstests

Der dritte Abschnitt der MPU beinhaltet psycho-physiologische Leistungstests. Hier wird neben deiner Sinneswahrnehmung überprüft, wie schnell und präzise du reagierst. Aber auch Aspekte wie Konzentrationsvermögen und Belastbarkeit stehen auf dem Prüfstand.

In diesem Teil der MPU setzt die Begutachtungsstelle verschiedene anerkannte Testverfahren ein. Maßgeblich für die Zusammenstellung ist wieder, warum die Behörde die MPU angeordnet hat.

Wie funktioniert der MPU Reaktionstest?

Der Reaktionstest im Rahmen der MPU ist ein Standard-Verfahren, das deine Reaktionsfähigkeit, deine Konzentration und deine Aufmerksamkeitsspanne untersucht. Er findet an einem Computer statt, der eigens für die MPU konstruiert wurde und mit einer speziellen Software arbeitet. Der Ablauf ist wie folgt:

  • Der Gutachter oder ein Assistent erklärt dir, wie die Geräte aufgebaut sind und der Test abläuft.
  • Du setzt dich an den Computer und ziehst Kopfhörer auf.
  • Auf dem Bildschirm leuchten verschiedene Farben auf, während du über die Kopfhörer hohe und tiefe Töne hörst.
  • Immer wenn ein bestimmtes Farbsignal aufleuchtet oder du einen bestimmten Ton hörst, musst du eine Taste, ein Pedal oder beides drücken.
  • Vor Beginn des Tests gibt es eine Übungsphase. Dabei kannst du den Ablauf ausprobieren und Fragen stellen, wenn dir etwas unklar ist.
  • Der MPU Reaktionstest selbst wird dann in drei Phasen abgenommen, nämlich langsam – schnell – langsam.
  • Dein Ergebnis wird gespeichert und später vom Gutachter ausgewertet.

Der MPU Reaktionstest soll dich an deine Leistungsgrenzen bringen. Allerdings wird nicht erwartet, dass du durchweg richtig reagierst. Es genügt, wenn du durchschnittliche Werte erreichst.

Übrigens: Der Reaktionstest wird nicht nur bei der MPU angewendet. Auch wenn du zum Beispiel den Taxischein machst oder als Lkw-Fahrer arbeiten willst, musst du den Reaktionstest absolvieren.

Welche Leistungstests können den Reaktionstest bei der MPU ergänzen?

Je nachdem, warum du an der MPU teilnimmst, können zum Reaktionstest weitere Tests dazukommen. Am gängigsten dabei sind ein Wahrnehmungs- und ein Linienverfolgungstest:

  • Der Wahrnehmungstest prüft deine Aufmerksamkeit und deine Konzentration. Er ermittelt, wie gut du Inhalte wahrnehmen und erfassen kannst. Dazu siehst du auf dem Computerbildschirm innerhalb kurzer Zeit verschiedene Bilder mit Szenen aus dem Straßenverkehr. Anschließend musst du dem Gutachter berichten, was du alles gesehen hast.
  • Beim Linienverfolgungstest siehst du Grafiken mit ineinander verschlungenen Linien, die jeweils nummeriert sind. Du musst dann die jeweils markierte Linie mit den Augen nachverfolgen und am PC die Ziffern für den Anfangs- und den Endpunkt eintippen.

Wie beim Reaktionstest gilt auch bei diesen Tests, dass du keine 100 Prozent erreichen musst.

Was ist, wenn ich den Reaktionstest bei der MPU nicht bestehe?

Grundsätzlich muss dir der Reaktionstest keine allzu großen Sorgen bereiten. Die geforderten Ergebnisse sind üblicherweise recht niedrig angesetzt, sodass du auch mit mittelmäßigen Werten bestanden hast.

Außerdem wissen die Gutachter, dass Anspannung und Nervosität in der Testsituation durchaus Einfluss auf das Ergebnis haben können. Schließlich ist so eine Situation für dich Neuland und die MPU machst du nicht zum Spaß. Deshalb kommt es nur selten vor, dass ein Teilnehmer beim Reaktionstest durchfällt.

Aber selbst wenn dein Ergebnis so schlecht war, dass du nicht bestanden hast, ist noch nichts verloren. In diesem Fall machst du nämlich einen Paralleltest. Er soll klären, ob die äußeren Umstände zu deinem schlechten Abschneiden geführt haben.

Solltest du auch den Paralleltest nicht bestehen, kann der Gutachter veranlassen, dass dein Reaktionsvermögen bei der sogenannten Fahrverhaltensbeobachtung überprüft wird. Bei diesem Test handelt es sich um eine Fahrt mit einem Fahrlehrer und einem Verkehrspsychologen. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde und testet die gleichen Kriterien wie der MPU Reaktionstest am Computer, nur eben im echten Straßenverkehr. Vor allem das Halten der Spur und das Einhalten von Abständen sind wichtige Faktoren, auf die der Fahrlehrer und der Psychologe achten.

Die Fahrschule, die an der Fahrverhaltensbeobachtung teilnimmt, kannst du dir selbst aussuchen. Sinnvoll ist, eine Fahrschule in der Nähe der MPU-Stelle auszuwählen. Kennst du keine Fahrschule, kann dir die MPU-Stelle Adressen nennen.

Nach der Fahrprobe wird dein Fahrverhalten bewertet. War alles in Ordnung, kann damit das negative Ergebnis vom Reaktionstest ausgeglichen werden. Fällt die Fahrverhaltensbeobachtung negativ aus, kannst du die Fahrprobe nach sechs Monaten wiederholen. In der Praxis kommt das aber so gut wie nie vor.

Fazit zum MPU Reaktionstest

Der Reaktionstest ist nicht das wichtigste Element der MPU. Zwar solltest du natürlich auch diesen Test nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn ein ordentliches Reaktionsvermögen ist im Straßenverkehr unverzichtbar. Wenn du aber fit, konzentriert und bei klarem Verstand bist, solltest du den MPU Reaktionstest ohne Probleme bestehen. Zumal die Chancen, deinen Führerschein wiederzubekommen oder zu behalten, auch bei einem mittelmäßigen oder sogar unterdurchschnittlichen Ergebnis noch gut stehen, wenn du in den anderen Teilen der MPU überzeugst.

Die Software, die beim MPU Reaktionstest zum Einsatz kommt, ist im freien Handel nicht erhältlich. Gleiches gilt für das Gerät. Aber das macht nichts. Wenn du für den MPU Reaktionstest üben willst, kannst du auf einen Online-Fahrsimulator zurückgreifen. Damit schulst du deine Reaktion und imitierst die Fahrprobe.

Wichtiger ist aber, dass du dich auf das psychologische Gespräch vorbereitest. Der Gutachter erwartet, dass du dein Fehlverhalten einsiehst und dich mit den Ursachen befasst hast. Er will sehen, dass du an dir gearbeitet hast und sicherstellen kannst, dass solche Vorfälle nicht mehr auftreten. Wenn du eine stabile und nachhaltige Verhaltensänderung glaubhaft machen kannst, solltest du deinen Führerschein schon bald wieder in den Händen halten.

 

Ömer Bekar

Experte für digitale Diagnostik, Online Marketer und SEO Experte

Ömer Bekar ist seit 2004 führend in der Entwicklung digitaler Diagnostik und Eignungstests. Er spezialisiert sich auf die Erstellung maßgeschneiderter Testverfahren für Behörden und renommierte Unternehmen. Zudem konzipiert er präzise Fragekataloge für Bewerbungsprozesse und Eignungsauswahl. Als Qualifizierungsexperte nach DIN 33430 und ISO 10667 verbindet er wissenschaftliche Genauigkeit mit praktischer Anwendung. Vertrauen Sie auf seine umfassende Expertise und Professionalität.

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