Sie sollen ein Ihnen unbekanntes Kraftfahrzeug fahren. Warum müssen Sie dabei zunächst besonders vorsichtig sein?

Allgemein

Infos zu unbekanntes Kraftfahrzeug fahren

Warum Vorsicht geboten ist, wenn du ein unbekanntes Kraftfahrzeug fährst, ist eine Frage aus der Führerscheinprüfung.

Ob bei einer Neuanschaffung, bei der Nutzung eines Mietwagens, weil du dir von jemandem ein Auto ausgeliehen hast oder weil dich jemand darum bittet, sein Fahrzeug irgendwo hinzubringen: Es gibt immer mal wieder Situationen, in denen du ein Kraftfahrzeug fahren sollst, das du nicht kennst. Für einen erfahrenen Autofahrer ist es zwar meist keine allzu große Schwierigkeit, sich in dem Fahrzeug zurechtzufinden. Trotzdem musst du ein paar Dinge beachten, wenn du ein dir unbekanntes Kraftfahrzeug fährst.

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In vielen Haushalten ist es üblich, sich ein Fahrzeug zu teilen. Vielleicht greifst du manchmal auch auf einen Mietwagen zurück, zum Beispiel im Urlaub. Oder du borgst dir ein Fahrzeug für bestimmte Zwecke. Eventuell fragt dich jemand aus deinem Familien- oder Freundeskreis, ob du sein Auto an einen bestimmten Ort bringen kannst. Und möglicherweise kaufst du dir irgendwann ein neues oder anderes Auto.

All das sind Situationen, in denen du ein Fahrzeug steuerst, mit dem du nicht vertraut bist. Warum du dann besonders aufmerksam sein und was du beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem nennen wir dir die wichtigsten Einstellungen, die du an dem Fahrzeug vornehmen musst, bevor du losfährst.

Die Frage aus der Führerschein-Theorie 1.1.01-004

Im offiziellen Fragenkatalog zur theoretischen Führerscheinprüfung hat die Frage, warum du besonders aufpassen musst, wenn du mit einem fremden Auto unterwegs bist, die Nummer 1.1.01-004. Die richtige Lösung beinhaltet drei Antworten:

Sie sollen ein Ihnen unbekanntes Kraftfahrzeug fahren. Warum müssen Sie dabei zunächst besonders vorsichtig sein?

Ich weiß möglicherweise zu wenig über die Besonderheiten

  • in der Anordnung und der Funktion der Bedienelemente
  • im Lenkverhalten
  • im Bremsverhalten

Die Erklärung zu der Frage

Bei dieser Frage musst du dir grundsätzlich überlegen, wie sich die einzelnen Typen und verschiedenen Modelle von Fahrzeugen voneinander unterscheiden können und wie sich diese Unterschiede auf die Sicherheit während der Fahrt auswirken. Bei einem dir unbekannten Kraftfahrzeug können viele Dinge anders sein als bei den Fahrzeugen, die du kennst und gewohnt bist. Das gilt insbesondere für die Bedienelemente, die Lenkung und die Bremsen.

Bedienelemente

Jedes Kraftfahrzeug ist ein bisschen anders und hat seine Besonderheiten. Vor allem die Bedienelemente können anders angeordnet sein und funktionieren, als du es kennst. Du kannst dich deshalb nicht darauf verlassen, dass du alles an der gleichen Stelle und in der gleichen Art vorfindest, wie du es gewohnt bist.

Ein Beispiel dafür ist die Gangschaltung. Nicht nur die Position des Schalthebels kann variieren, sondern auch die Gänge können unterschiedlich angeordnet sein. Das betrifft vor allem den Rückwärtsgang.

Ein anderes Beispiel ist der Scheibenwischer. In einigen Fahrzeug bedienst du den Scheibenwischer über einen eigenen Hebel, in anderen Fahrzeugen sind der Scheibenwischer und die Blinker in einen Hebel integriert. Manchmal musst du den Hebel nach oben oder unten bewegen, in anderen Fällen musst du ihn nach vorne oder hinten drehen. Bei voller Fahrt im Regen erst nach dem Scheibenwischer suchen zu müssen, kann schnell sehr gefährlich werden.

Wichtig ist deshalb, dass du dir vor Antritt der Fahrt genug Zeit nimmst, um dich mit den grundlegenden Funktionen vertraut zu machen.

Lenk- und Bremsverhalten

Wie direkt eine Lenkung ist und wie sensibel das Lenkrad reagiert, kann je nach Kraftfahrzeug sehr unterschiedlich sein. Auch der Radius eines Fahrzeugs, zum Beispiel beim Wenden oder Einparken, kann stark variieren. Deshalb solltest du vorsichtig testen, wie sich das Fahrzeug lenken lässt.

Ähnlich wie mit dem Lenkverhalten ist es auch mit dem Bremsverhalten. Wie ein Fahrzeug auf das Betätigen des Bremspedals reagiert, kann ganz verschieden sein. Bei manchen Fahrzeugen reicht es schon aus, das Bremspedal nur ganz leicht anzutippen, um eine deutliche Bremswirkung zu erzielen. Bei anderen Fahrzeugen hingegen musst du das Bremspedal sehr weit durchdrücken, bis sich eine erste Bremsreaktion zeigt.

Sinnvoll ist deshalb, noch auf dem Grundstück, in der Einfahrt oder in einer verkehrsarmen Straße ein paar Mal vorsichtig anzufahren und abzubremsen. So bekommst du ein Gefühl für das Bremsverhalten und zusätzlich auch ein Gespür für den Schleifpunkt.

Was ist außerdem wichtig, wenn ein unbekanntes oder von mehreren Leuten genutztes Kraftfahrzeug gefahren wird?

Dich mit den Bedienelementen vertraut zu machen und die Lenkung sowie die Bremsen vorsichtig zu testen, ist wichtig. Wenn du in ein dir unbekanntes Kraftfahrzeug steigst, musst vor Fahrtantritt aber noch ein paar weitere Einstellungen vornehmen. Das gilt auch dann, wenn du dir ein Auto ausleihst oder das Fahrzeug von mehreren Personen genutzt wird.

Konkret geht es um den Sitz, die Lenksäule, die Spiegel und den Sicherheitsgurt. Die richtige Sitzposition und eine gute Sicht sorgen für Sicherheit und schützen deine Gesundheit.

Grundsätzlich sollte deine Sitzposition bequem und ergonomisch sein. Vor allem bei längeren Fahrten schonst du auf diese Weise nicht nur deinen Rücken, sondern verhinderst auch, dass du zu schnell ermüdest. Neben der Gesundheit ist aber natürlich die Sicherheit entscheidend. Eine falsche Haltung kann nämlich dazu führen, dass du die Konzentration verlierst und das Fahrzeug in einer Gefahrensituation nicht kontrollieren kannst.

Weil die ideale Sitzposition bei jedem Fahrer anders ist, solltest du den Sitz, die Kopfstütze und die Spiegel so einstellen, dass es für dich passt. Das ist vor allem dann sehr wichtig, wenn vor dir jemand anderes mit dem Auto gefahren ist. Aber auch wenn nur du das Fahrzeug nutzt, solltest du hin und wieder kontrollieren, ob die Einstellungen noch stimmen.

Autositz

Zunächst solltest du die richtige Sitzhöhe finden und den Abstand zu den Pedalen einstellen. Für die Sitzhöhe gilt, dass deine Augen ungefähr auf halber Höhe der Windschutzscheibe sein sollten. Bist du sehr groß, achte darauf, dass zwischen deinem Kopf und dem Dach des Fahrzeugs ungefähr eine Hand breit Luft bleibt. Weil ein Aufprall dazu führt, dass du aus dem Sitz gehoben wirst, kannst du auf diese Weise Unfallverletzungen vorbeugen.

Rutsche auf dem Sitz nach hinten, sodass dein Gesäß nahe an der Rückenlehne ist. Um den richtigen Sitzabstand zu ermitteln, drückst du am besten das Kupplungspedal einmal ganz durch. Das sollte möglich sein, während dein Bein leicht angewinkelt bleibt und ohne dass du auf dem Sitz nach vorne rutschen musst. Musst du in einer Gefahrensituation abrupt bremsen, wäre es sehr ungünstig, wenn du dein Bein durchstrecken musst.

Während deine Oberschenkel komplett auf der Sitzfläche aufliegen sollten, sollte der Abstand zwischen der Sitzfläche und den Kniekehlen zwei Finger breit sein. Außerdem sollte die Vorderkante des Sitzes nicht zu weit nach oben geneigt sein. Dadurch ist sichergestellt, dass die Blutversorgung in deinen Beinen nicht beeinträchtigt ist und deine Beine nicht so schnell müde und schwer werden.

Rückenlehne

Eine aufrecht eingestellte Rückenlehne stützt den Rücken und entlastet die Wirbelsäule. Das beugt Rückenschmerzen vor. Möchtest du die Lehne nicht ganz gerade stellen, solltest du sie um höchstens 20 Grad nach hinten neigen. Achte darauf, dass deine Schultern während der Fahrt immer Kontakt zur Lehne haben. Andernfalls riskierst du Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich.

Kopfstütze

Bei einem Auffahrunfall wirken große Kräfte auf das Fahrzeug ein, die auch die Insassen zu spüren bekommen. Vor allem die Halswirbelsäule ist gefährdet. Denn beim Aufprall schleudert der Kopf zuerst nach vorne und dann wieder zurück.

Steht die Kopfstütze zu niedrig oder zu weit nach hinten, kann sie den Kopf nicht stützen und dadurch auch die Wirbelsäule nicht schützen. Ein Schleudertrauma und andere schwerwiegende Verletzungen können die Folge sein.

Optimal eingestellt ist die Kopfstütze, wenn ihre Oberkante und der höchste Punkt des Kopfes auf einer Höhe sind. Lehnst du dich an, sollte dein Kopf also auf einer Höhe mit der Stütze abschließen. Der Abstand zwischen deinem Hinterkopf und der Kopfstütze sollte ungefähr zwei Zentimeter betragen. Dadurch fängt die Stütze deinen Kopf früh genug ab, wenn du zurückgeschleudert wirst.

Lenkrad

Das Lenkrad befindet sich im richtigen Abstand, wenn du es mit leicht angewinkelten Armen problemlos im mittleren und unteren Bereich greifen kannst. Streckst du deine Arme aus, solltest du deine Handgelenke oben auf dem Lenkrad ablegen können.

Stellst du die Höhe des Lenkrads ein, dann achte darauf, dass du die Bedienelemente und die Anzeigen gut sehen kannst. Denn das Lenkrad sollte dir den Blick darauf nicht versperren.

Spiegel

Nachdem du den Sitz eingestellt hast, kannst du dich um die Autospiegel kümmern. Wichtig ist, dass du dabei die Sitzhaltung wie während der Fahrt einnimmst. Veränderst du deine Position, wirkt sich das nämlich auf deinen Blickwinkel und damit auch auf das aus, was du im Spiegel siehst.

Außerdem sollte das Fahrzeug gerade und auf einer ebenen Fläche stehen. Parkt das Fahrzeug zum Beispiel an einem Hang, würdest du automatisch eine ausgleichende Sitzhaltung einnehmen. Aber auch das verändert deine Perspektive.

Zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr gehört, dass du eine gute Sicht auf die Geschehnisse hast. Ist deine Sicht eingeschränkt, steigt die Unfallgefahr deutlich. Umso wichtiger ist, dass du die Spiegel sorgfältig einstellst. Fährst du auch noch ein dir unbekanntes Kraftfahrzeug, an das du dich erst gewöhnen musst, ist eine uneingeschränkte Sicht elementar.

Die Einstellungen beginnst du am besten mit dem linken Außenspiegel. Darin solltest du in der rechten unteren Ecke des Spiegels den hinteren Teil des Fahrzeugs sehen. Als Faustregel empfehlen Experten, dass du ungefähr ein Viertel des Autos im Spiegel erkennen solltest.

Gleichzeitig sollte der linke Außenspiegel möglichst viel Sicht auf den Verkehr hinter dir bieten. Die Horizontlinie wiederum sollte exakt in der Mitte des Spiegels verlaufen. Je weiter du den Spiegel nach außen drehst, desto kleiner wird der sogenannte tote Winkel.

Den rechten Außenspiegel stellst du anschließend genauso ein. Achte darauf, dass in der oberen Hälfte der Himmel, Gebäude, Bäume und Autos zu sehen sind, während in der unteren Hälfte die Straße erscheint.

Den Innenspiegel positionierst du so, dass du durch die ganze Heckscheibe schauen kannst. Klappe den Innenspiegel außerdem in die untere Position. Dadurch blenden dich bei Dunkelheit Fahrzeuge, die hinter dir fahren, weniger.

Sicherheitsgurt

Bevor du nun endgültig losfahren kannst, musst du dich noch anschnallen. In Deutschland besteht die Gurtpflicht seit 1976, auf den Rücksitzen müssen sich Insassen seit 1984 anschnallen. Fährst du ohne angelegten Gurt, setzt du nicht nur deine Sicherheit lebensgefährlich aufs Spiel, sondern riskierst zudem eine empfindliche Geldstrafe und Punkte in Flensburg.

Auch den Gurt solltest du auf deine Körpergröße einstellen. Er sitzt richtig, wenn er über deinen Brustkorb verläuft, ohne dabei deinen Halsbereich zu berühren.

Ein unbekanntes Kraftfahrzeug fahren – Fazit

Als Autofahrer kann es verschiedene Situationen geben, die es notwendig machen, dass du ein dir unbekanntes Kraftfahrzeug fährst oder ein Fahrzeug nutzt, mit dem vorher jemand anders unterwegs war. Kennst du ein Fahrzeug nicht, solltest du dich mit den Bedienelementen, der Lenkung und dem Bremsverhalten vertraut machen. Diese drei Aspekte sind auch die richtige Lösung auf die dazugehörige Frage bei der theoretischen Führerscheinprüfung. Außerdem solltest du die richtige Sitzposition einstellen, auf eine gute Sicht achten und dich anschnallen. So steht einer sicheren Fahrt nichts im Wege.

Ömer Bekar

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