So meisterst du eine MPU wegen Drogen erfolgreich

Abstinenz & Spezialfälle

Infos zu Drogen MPU

Nach Alkohol sind Drogen der zweithäufigste Untersuchungsanlass für eine MPU.

Für viele Leute sind der Führerschein und die Mobilität, die damit verbunden ist, sehr wichtig. Doch die Behörde kann die Fahrerlaubnis entziehen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn jemand unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt wird oder regelmäßig Drogen nimmt. Bevor die Behörde wieder eine Fahrerlaubnis erteilt, wird die Fahreignung durch eine MPU überprüft.

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Wer im Drogenrausch am Straßenverkehr teilnimmt, bringt nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern wird auch zum Sicherheitsrisiko für alle anderen. Für Verkehrsdelikte, die im Zusammenhang mit Drogen stehen, sieht der Gesetzgeber deshalb empfindliche Strafen vor. Neben einer Geldbuße und Punkten in Flensburg kann dazu auch der Entzug der Fahrerlaubnis gehören.

Und bevor du deinen Führerschein wiederbekommst, musst du in aller Regel eine MPU absolvieren. In diesem Beitrag fassen wir zusammen, was du zur MPU wegen Drogen wissen solltest.

Wann ordnet die Behörde eine MPU wegen Drogen an?

Grundsätzlich wird eine MPU immer dann angeordnet, wenn Zweifel daran aufkommen, ob du zum Führen von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr geeignet und befähigt bist. Im Zusammenhang mit Drogen passiert das zum Beispiel dann, wenn du in eine Verkehrskontrolle gerätst oder in einen Unfall verwickelt bist und sich dabei herausstellt, dass du Drogen konsumiert hast.

Aber auch außerhalb des Straßenverkehrs ist denkbar, dass die Behörde eine MPU anordnet. Wirst du nämlich mit Drogen erwischt, liegt es nahe, dass du die Substanzen nicht nur besitzt, sondern selbst auch nimmst. Und um dann deine Fahreignung überprüfen zu lassen, kann die Behörde ein MPU-Gutachten verlangen.

Wann eine MPU wegen Drogen verpflichtend vorgeschrieben ist, ergibt sich aus § 14 FeV (Fahrerlaubnis-Verordnung). Demnach muss die Behörde eine MPU anordnen, wenn du deinen Führerschein wegen Drogen abgeben musstest oder der Verdacht im Raum steht, dass du Drogen nimmst oder drogenabhängig bist.

Aber letztlich liegt die Entscheidung im Ermessen der Behörde. Hat die Behörde Bedenken wegen deiner Fahreignung, kann sie die Erteilung einer Fahrerlaubnis an die Vorlage eines MPU-Gutachtens knüpfen.

Wie läuft eine MPU wegen Drogen ab?

Die medizinisch-psychologische Untersuchung begutachtet deine Eignung als Kraftfahrer aus körperlicher, geistiger und charakterlicher Sicht. Aus diesem Grund umfasst jede MPU drei Abschnitte.

Bei einer MPU wegen Drogen liegt der inhaltliche Schwerpunkt natürlich auf dieser Thematik. Unterm Strich geht es darum, ob du deinen Drogenkonsum in den Griff bekommen hast und auch in Zukunft clean bleiben wirst.

Die medizinische Untersuchung

Der medizinische Teil der MPU soll klären, ob es gesundheitliche Einschränkungen gibt, die sich auf deine Fahreignung auswirken. Dazu führt der Arzt zunächst einen normalen Routinecheck durch. Er hört dabei zum Beispiel dein Herz und deine Lungen ab, überprüft deine Beweglichkeit und testet deine Reflexe. Um sich ein Bild von deiner Koordination zu machen, bittet dich der Arzt darum, auf einem Bein zu stehen, gerade eine Linie entlangzulaufen oder mit deinem Finger die Spitze deiner Nase zu berühren.

Außerdem führt der Arzt mit dir ein Gespräch. Darin geht es um Vorerkrankungen und bestehende Beschwerden. Er erkundigt sich auch danach, ob und welche Medikamente du regelmäßig einnimmst.

Daneben geht der Arzt auf die Drogenthematik ein. Er befragt dich, seit wann du Drogen genommen hast, welche Substanzen es waren und in welchem Mengen du konsumiert hast. Solche Informationen sind wichtig, um mögliche Folgeschäden durch den Drogenkonsum einschätzen zu können.

Im Rahmen der MPU musst du durch Abstinenznachweise belegen, dass du seit geraumer Zeit clean bist. Trotzdem wird ein Drogentest durchgeführt. Das geschieht entweder durch eine Urinprobe oder eine Blutentnahme. Dabei wird die Probe nicht nur auf die Substanz untersucht, mit der du auffällig geworden bist. Stattdessen wird standardmäßig auf alle gängigen Substanzen getestet, also unter anderem THC, Kokain, Heroin und Amphetamine.

Die Leistungstests

Die Testverfahren für den Leistungstest wählt die MPU-Stelle individuell für dich aus. Insgesamt prüfen die Tests Dinge wie Reaktion, Konzentration, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung. Weil der Drogenkonsum dazu führen kann, dass zum Beispiel das Reaktionsvermögen herabgesetzt ist, ist der Leistungstest bei der MPU wegen Drogen meist umfangreicher als etwa bei einer MPU wegen Punkten.

Ein typisches Verfahren ist der Reaktionstest. Hier siehst du auf dem Bildschirm aufleuchtende Farbfelder und hörst über Kopfhörer hohe und tiefe Töne. Je nach Licht- und Tonsignal drückst du dann Tasten, Pedale oder beides. Daneben gibt es den Linienverfolgungstest, bei dem du die Endpunkte von ineinander verschlungenen Linien bestimmen sollst.

Der Figurenvergleichstest ist ein weiteres mögliches Testverfahren. Dabei gleichst du ab, ob die abgebildeten Figuren übereinstimmen. Beim Verkehrssituationstest wiederum siehst du Fotos von Verkehrsszenen und musst angeben, was du auf den Fotos erkannt hast.

Alle Verfahren beim Leistungstest finden an einem speziellen Computer statt. Du musst dir aber keine allzu großen Sorgen machen. Der Leistungstest bereitet den wenigsten Teilnehmern Probleme. Zumal die Anforderungen nicht besonders hoch sind. Und der Gutachter erklärt dir ganz genau, was zu tun ist und wo du jeweils drücken musst.

Die psychologische Untersuchung

Den umfangreichsten Abschnitt der MPU bildet das Gespräch mit dem Psychologen. Es dauert ungefähr eine Stunde und der Gutachter geht dabei sehr detailliert auf die Drogenproblematik ein. Deshalb reicht es auch nicht aus, wenn du nur versicherst, dass dir alles leid tut und du künftig die Finger von Drogen lassen wirst.

Der Gutachter will sehen, dass du die Thematik ernsthaft aufgearbeitet und die Hintergründe analysiert hast. Außerdem muss er erkennen können, dass du über Strategien verfügst, die im Alltag funktionieren und dich vor einem Rückfall bewahren.

Im Gespräch wird es sowohl um die Vergangenheit als auch um die Gegenwart und die Zukunft gehen. Der Gutachter wird dich dazu befragen, wie es zu deinem Drogenkonsum kam und wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Er interessiert sich dafür, was die tieferen Ursachen waren und was der Drogenkonsum bei dir bewirkt hat. Deine sozialen und familiären Verhältnisse, dein berufliches Umfeld, deine wirtschaftliche Situation, deine Hobbys und andere Lebensbereiche können ebenfalls zum Thema werden.

Mit Blick auf die Zukunft solltest du schlüssig darstellen können, dass du Einsicht zeigst und ein Umdenken stattgefunden hat. Es muss klar werden, dass du dein Verhalten nachhaltig geändert hast, dir der Rückfallrisiken bewusst bist und Strategien hast, um gegenzusteuern.

3 Beispielfragen

Wichtig zu wissen ist zum einen, dass es keinen festen Fragenkatalog gibt. Was der Gutachter wann und wie fragt, entscheidet er selbst. Zwar existieren durchaus typische Fragen, die regelmäßig vorkommen. Doch oft ergeben sich die Fragen aus dem Gespräch heraus.

Zum anderen geht es bei der MPU um dich und deine ganz persönliche Geschichte. Aus diesem Grund bringt es dir auch nichts, wenn du irgendwelche allgemeinen Antworten auswendig lernst. Denn pauschale Aussagen wird dir der Gutachter nicht abkaufen. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass es keine richtigen oder falschen Antworten im klassischen Sinne gibt. Zumal der Gutachter ohnehin nicht jede Antwort für sich bewertet. Für ihn zählt das Gesamtbild sieht, das du vermittelst.

1. Welche Drogen haben Sie wann und wie oft konsumiert?

Den Gutachter interessiert dein Konsumverhalten. Versuche deshalb, so genau wie möglich zu beschreiben, wann du das erste Mal mit Drogen in Berührung gekommen bist und wie sich den Konsum in der Folgezeit entwickelt hat.

Bei dieser Frage geht es nicht nur um die Substanzen als solche. Vielmehr zielt die Frage auch darauf ab, ob du dich wirklich mit der ganzen Thematik auseinandergesetzt hast. Denn du kannst dein Konsumverhalten nur dann nachvollziehbar darstellen, wenn du es zuvor selbst analysiert hast.


2. Warum haben Sie sich entschlossen, keine Drogen mehr zu nehmen?

Bei dieser Frage geht es in erster Linie um deine innere Motivation. Der Gutachter möchte hören, welche Vorteile es für dich mit sich bringt, wenn du auf Drogen verzichtest. Was hat sich inzwischen verbessert? Inwiefern profitierst du in den verschiedenen Lebensbereichen von der Abstinenz? Welche Erkenntnisse konntest du für dich gewinnen?

Wichtig ist, dass du den Führerschein nicht als entscheidendes Motiv darstellst. Denn der Gutachter würde daraus schlussfolgern, dass du nur abstinent warst, um die MPU zu bestehen und den Führerschein wiederzubekommen. Doch was ist, wenn du wieder eine Fahrerlaubnis hast? Fällst du dann in die alten Muster zurück?


3. Was könnte dazu führen, dass Sie rückfällig werden?

Zunächst solltest du auf keinen Fall ausschließen, dass die Gefahr eines Rückfalls besteht. Denn dieses Risiko bleibt immer bestehen. Für den Gutachter zählt, ob du dir darüber bewusst bist, was dich ins Straucheln bringen könnte. Außerdem will er wissen, ob du Strategien hast, um auf Krisensituationen zu reagieren.

Überlege dir also, wo für dich persönlich Stolperfallen drohen. Und zeige dem Gutachter auf, welche Maßnahmen du ergriffen hast, um mit den Risiken umzugehen.

Erfordert eine Drogen-MPU immer Abstinenznachweise?

Anders als bei Alkohol, wo anstelle eines völligen Verzichts auch das kontrollierte Trinken infrage kommen kann, setzt ein positives Gutachten bei einer MPU immer die Abstinenz voraus. Dafür nimmst du vor der MPU an einem Abstinenzprogramm teil.

Die Nachweise dafür, dass du keine Drogen mehr nimmst, kannst du entweder über Urintests oder über Haaranalysen führen. Die Einrichtung, bei der du das Abstinenzprogramm machst, kannst du dir selbst aussuchen. Wichtig ist aber, dass es sich um eine akkreditierte Stelle handelt. Wie die MPU-Stelle muss also auch der Anbieter des Abstinenzprogramms eine entsprechende Zulassung haben. Sonst werden deine Nachweise bei der MPU nicht anerkannt.

Über welchen Zeitraum du deine Abstinenz belegen musst, hängt von den Umständen in deinem Fall ab. Hast du zum Beispiel nur ab und zu Cannabis konsumiert, kann eine Abstinenz von sechs Monaten ausreichen. Ist die Drogenproblematik umfangreicher oder lag eine Drogenabhängigkeit vor, wirst du mindestens zwölf Monate Abstinenz belegen müssen.

Wie teuer ist eine MPU wegen Drogen?

Früher regelte die Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr verbindlich und bundesweit einheitlich, wie hoch die Kosten für eine MPU waren. Bei einer MPU wegen Drogen waren es zusammen mit dem Drogentest rund 550 Euro.

Seit August 2018 können die MPU-Stellen selbst entscheiden, welche Gebühren sie erheben. Deshalb können die Kosten unterschiedlich hoch ausfallen. Am besten erkundigst du dich vorher nach den Gebühren und vergleichst die Preise miteinander.

Zu den Gebühren für die MPU kommen die Kosten für das Abstinenzprogramm dazu. Ein weiterer Kostenfaktor wird die Vorbereitung auf die MPU sein. Alles in allem musst du bei einer MPU wegen Drogen mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen.

Fazit zur MPU wegen Drogen

Bei einer MPU wegen Drogen geht es im Wesentlichen darum, ob du deinen Konsum abgestellt hast und für die Zukunft ausgeschlossen werden kann, dass du dich noch einmal unter Drogeneinfluss hinters Steuer setzt. Die MPU selbst gliedert sich in drei Teile, nämlich eine ärztliche Untersuchung, einen Leistungstest und ein psychologisches Gespräch.

Bevor du an der MPU teilnehmen kannst, musst du über sechs oder zwölf Monate dokumentieren, dass du keine Drogen mehr nimmst. Bei der Vorbereitung zählt, dass du deine Problematik aufarbeitest, die Ursachen ergründest und Strategien entwickelst, die dir dabei helfen, deine Verhaltensänderung dauerhaft beizubehalten.

 

Ömer Bekar

Experte für digitale Diagnostik, Online Marketer und SEO Experte

Ömer Bekar ist seit 2004 führend in der Entwicklung digitaler Diagnostik und Eignungstests. Er spezialisiert sich auf die Erstellung maßgeschneiderter Testverfahren für Behörden und renommierte Unternehmen. Zudem konzipiert er präzise Fragekataloge für Bewerbungsprozesse und Eignungsauswahl. Als Qualifizierungsexperte nach DIN 33430 und ISO 10667 verbindet er wissenschaftliche Genauigkeit mit praktischer Anwendung. Vertrauen Sie auf seine umfassende Expertise und Professionalität.

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